Sudan
Ich kann die Bilder leider nicht beschriften.
Sie zeigen einige unserer Schlafplaetze, die erste Reifenpanne, ein Bild von zwei ganz niedlichen Eseln, deren Koepfe leider nicht aufs Bild gepasst haben (stelle morgen das richtige Bild ein), eine sudanische Toilette, und Bilder von der Ueberfahrt nach Wadi Halfa ueber den Nasser See (wie Oelsardinen lag man Haut an Haut zwei Tage lang aufeinander, dabei kam es von Zeit zu Zeit auch zu Rangeleien um die Plaetze auf dem Boden)
Hallo ihr Lieben,
vorab eine kleine Gallerie, die ich sobald meine Kamera wieder Saft hat, erweitern werde.
Die Republik Sudan ist sehr spannend! Der Sudan hat die siebenfache Fläche Deutschlands und gehört geographisch sowohl zu Nordafrika als auch zu Ostafrika und Zentralafrika. Er ist eines der aermsten Laender Afrikas und doch fuelhlt man sich nie bedroht oder in Gefahr. Die Menschen sind im Gegensatz zu den quirligen, geschaeftstuechtigen Aegyptern sehr angenehm dezent und freundlich. Wir haben die letzten Tage ausnahmslos in der Wueste verbracht was herrlich war. Jeden Abend suchten wir abgelegene schoene Plaetze um unser Lager aufzubauen. In so mancher Nacht war es unmoeglich ins Zelt zu liegen, da der Himmel wie ein Meer voller Sterne einfach zu perfekt war! Von den bezaubernden Sonnenauf- und untergaengen ganz zu schweigen!
Die Strasse auf dem Weg nach Dongola, vor der uns alle gewarnt hatten, war enttaeuschend neu! So mussten wir die Strecke etwas aendern um unsere Wuesten Offroad Erfahrungen zu erweitern. Nun dazu sag ich nur, besser als die Paesse in den Seealpen Papa! Dabei blieben natuerlich diverse (2) Sturze nicht aus, da ich mit meinen abgefahrenen Strassenreifen im Tiefsand kaum Land sehe, vor allem bei Wendemanoevern. Zweimal hat sich mein Hinterrad derart tief in den Sand eingegraben, dass David, der starke Tscheche der uns seit Assuan mit seinem Freund Radek begleitet, die Mschine hinten anheben und versetzen musste.
Nun sind wir in Karthum, wohin uns der tolle ADAC (vielen Dank Frau Wagner) morgen meine ersehnten TKC 80 senden wird, dann werden auch tiefergehende 🙂 Sandetappen leichter werden!
Soviel bisher, morgen noch weitere Bilder und in ungefaehr einer Woche folgt ein ausfuehrlicherer Bericht.
So long, Birgit
Leider verbringen wir nun schon den dritten Tag in Khartum. Nachdem wir in den vergangenen Tagen Natur pur geniessen durften, faellt es mir schwer, mich mit dem Gedanken abzufinden, dass wir wohl nich weitere zwei Tage hier sein mussesn. Unser Paket auszuloessen, stellt sich als schwieriger heraus wie wir dachten. Ausserdem brauchen wir ein Visum fuer Aethioien, muessen uns hier nachmal registirieren uvm … An einem Tag voller Einsatzt kann jedoch nicht mehr als eine Sache erledigt werden. Entweder die Zeit vergeht hier schneller, oder die Afrikaner sind einfach viel viel langsamer in allem! 😉 Damit ist die Reise gleichsam Kultur als auch Geduldsschulung fuer mich!
Die Tage hier beginnen damit, dass man sich an den Strassenrand auf den Boden oder einen kleinen Plastikhocker setzt und von einer Frau extrem starken Kaffee ausgeschenkt bekommt. Der Kaffee wird auf einer Feuerstelle mit Kardamohn und Zimt aufkocht. Sehr entspannt. Dabei wird zum Teil gesungen und viel geredet. Die Menschen unterhalten sich gerne untereinander auch ohne sich zu kennen. Neulich Abend habe ich mit einer dieser Kaffeefrauen ein deutsch- sudanisches „Konzert“ gegeben. Das heisst, sie hat ein traditionelles sudanisches Lied gesungen, ich dann ein deutsches Lied, das Ganze waehrend des Kaffeetrinkens und -kochens am Starssenrand versteht sich. Innerhalb weniger Minuten haben sich Massen um uns geschart und geklatscht oder getanzt. So sind sie, sie lassen sich durch nichts aus der Ruhe bringen und geben sich offen allem hin, egal ob sie es eigentlich eilig haben. Die Sudanesen sind soweit wir sie bisher kennen gelernt haben ausserdem sehr freundlich und hilfsbereit. Sie haben nichts oder nicht viel, geben aber sehr gerne! Ich fuehle mich als Tourist sehr willkommen, an den Strassenraendern winken die Menschen oder heben den Daumen.
Nur wie gesagt erfordert es ein hohes Mass an Geduld, wenn man hier buerokratische Dinge zu erledigen hat. Es ist immer jemand zur Stelle der einem hilft, wenn es schwierig ist, aber man braucht Zeit (eigentlich haben wir die ja auch).
Dass es hier noch extremer sein wuerde als in Aegypten, stellte sich direkt bei der Einreise heraus, Stempel um Stempel, zahlreiche Kontrollen auf dem Boot ueber den Nasser See und danach sollten jedoch noch nicht auszureichen. Wir hatten ja eigentlich schon ein Touristenvisum, dennoch erforderte es hier in Khartum einer weiteren Registrierung auf einem Amt, dass wir nur nach langem Suchen bei einem Wasserverlust von sicher 3 Litern unscheinbar in einem Blechverschlag entdeckten. Dort musste man sich mit Sudanesen hinter fuenf verschiedenen Plexiglasschaltern immer wieder auf Neue anstellen. Irgendwann hiess es Fruehstueckspause, alle Mitarbeiter waren ploetzlich 40 Minuten verschwunden und kamen ganz entspannt noch kauend wieder aus einem Verschalg und weiter gings. Ich unterhielt mich mit einem Sudanesen aus dem Norden, der mir erklaerte er kaeme aus dem Niltal muesse sich hier in Khartum aber fuer jeden Besuch neu registrieren lassen! Kurz darauf gab er Thomas und mir ein Sandwich und meinte you’re welcome here in Sudan. So etwas oder Aehnliches entschaedigt immer wieder die Warterei oder die muehsame Buerokratie! Wie gesagt die Menschen sind sehr freundlich und nett.
Wir haben hier in Khartum unsere Zelte direkt am Nil aufgeschlagen, das ist wunderbar weil wir damit etwas dem Stadtrummel entfliehen koennen und abends die Sonnenuntergaenge am Nil bei nur noch 30Grad geniessen koennen! Trotzdem wird es Zeit die Stadt zu verlassen, meiner Maschine tut das Klima auch nicht besonders gut. Sie ist laufend am kuehlen und ich muss sie immer wieder ausschalten, damit der Motor nicht ueberhitzt.
Da war die Fahrt am Nil entlang ueber Dongola schon ein ganz anderes Erlebnis. Erneut wundervolle verschiedene Wuestenformen und in jedem kleinen Oertchen viele interessierte Menschen die sich, sobald wir anhielten, sofort um uns scharten und mit uns zu kommunizieren versuchten. Es gibt hier aber zum Glueck mehr englischssprechende Menschen als in Aegzpten, was wohl daran liegt, dass Englisch neben arabisch die Amtssprache ist. Die Supermaerkte hier verkaufen Wasser, Seife, Linsen und Bohnen Thunfisch, Ketchup, Tempos und neben Keksen und ab und zu Erfrischungsgetraenken wie Cola war es das schon! Ich dachte als ich das erste mal nach einem Supermarkt fragte und man mich in solch ein Kiosk schickte, man haette mich nicht verstanden, aber dem war nicht so.
Das durschnittliche Jahreseinkommen pro Kopf hier betraegt 340 US $ pro JAhr, gemessen daran kann man sich ausmalen, dass kaum einer Kola, Tempos oder gar Zigaretten kaufen kann! Entsprechend klein ist das Angebot in den Laeden oder sogenannten „Supermaerkten“.
Nun denn, das wars vorab, seid alle lieb gegruesst und bis die Tage!!
November 6th, 2009 at 15:18
uau, biggi!!! no capisco niente de quello che dici, creo che hai scrito che i tuoi nonni sono preocupati per te? anchio!! nooooo, scherzo!! so che sei una bravissima ragazza, e la tua aventura mi sembla maravigliosa! guardo delle fotografie i benchè no capisco niente dello che scrivi posso farmi una idea del tuo viaggio. mille bacci desde la Spagna!
November 6th, 2009 at 15:39
Cara mia, che bello che anche tu vedi il mio blog. sai ho preso la foto della mia nonna perche es morta la settimana scorsa ;-(
Quando tornero in germania vengo finalmente a verdervi e ti vado traduire tutto che ho scritto. un abracchio forte! tua biggi
November 7th, 2009 at 18:30
Liebe Birgit,
Ihre Reise wird ja immer spannender. Ich weiß nicht, ob ich heutzutage noch so viel Mut aufbringen würde …?
Da fahre ich in der nächsten Woche doch lieber nach Bad Wurzach in die Moorklinik, wo ich meine Hände untersuchen lassen will, die wohl von Polyarthritis befallen sind. Mit heißem Sand aus Italien habe ich schon Linderung verspürt, und da wäre ich in der Wüste ja vielleicht auch am rechten Platz, nur nicht in der Nacht.
Also, passen Sie weiter gut auf sich auf und fahren Sie nicht zu tief in den Sand hinein.
Herzliche Grüße
Prof. Dr. Haug
November 8th, 2009 at 10:15
Hola Biggi,
erstmal herzliches Beileid für Deine Omi….behalte sie in Erinnerung und suche einen Stern für Sie aus der Dich begleitet…..sie sieht Dir von oben zu und freut sich für Dich :).
Die Bilder und Deine Erzählungen dazu sind wirklich sehr beeindruckend und man sieht Dir steht die Freude und Begeisterung ins Gesicht geschrieben. Natürlich verstehe ich auch Deinen Bierfrust, der sich hoffentlich bald in ein schönes, helles kühles verwandeln wird. Wünsch Dir weiterhin einen genialen Urlaub, Drück und Knuddel Dich ganz lieb und arg in Gedanken und bis dann…..
November 8th, 2009 at 16:01
Lieber Herr Prof. Dr. Haug,
dann wuensche ich Ihnen und Ihren Haenden eine gute Besserung. Vielleicht finden Sie die Zeit noch einen kurzen Abstecher in das Wurzacher Ried zu machen, das lohnt sich immer!
Viele liebe Gruesse
November 8th, 2009 at 16:06
Salam aleikum Geraldo,
schoen von Dir zu hoeren. Den Stern habe ich schon gefunden! Merci!
Die Lebensfreude (jamboree) ist da, und die Freude am Reisen sowieso, kennst das ja von Cuba! 😉
Sei umarmt und bis bald, biggi
November 8th, 2009 at 21:01
Wunderschön von euren Abenteuern zu lesen! Da werden Träume wahr! Wünsche euch auch weiterhin gute Fahrt!
Drück Dich fest!
November 9th, 2009 at 17:30
Hi Biggi, jetzt meld ich mich auch mal, sind ja echt wahnsinns Geschichten die du erlebst. Haben heute deine Karte bekommen. In der WG ist soweit alles im Lot, die Moni scheint sich gut eingelebt zu haben. Der Zivi läuft auch ganz gut und am Wochenende werde ich erstmal meinen Bachelor betrinken, Freitag und Samstag sind die Abschlussbälle, die Simone kommt und meine Family auch, wird bestimmt gut.
Viele Liebe Grüße aus Raveschburg
November 9th, 2009 at 21:14
Hallo Biggi
Wie war Abu Simbel?? War es beeindruckend???
Ab jetzt gibt Nil-Pferde – also aufgepaßt – die essen Europäer sehr gerne zum Frühstück oder als Häppchen zwischendurch.
Alles roger hier – die Temperaturen gehen langsam unter die Null-Grenze – Winterreifen sind schon drauf 😉
Hast du mit Nicos Wasser-Maschine ein paar Tropfen auffangen können – oder wurden sie vom Bärchen sofort getrunken???
CU Mono de vino
November 10th, 2009 at 15:31
Hi Biggi, Super! und da heisst es immer der Sudan sei so gefährlich. prima zu hören dass die normalen Menschen da so freundlich sind und dich nicht nur als Geldquelle sehen. ich hoff deine neuen Reifen halten gut und bringen dich durch jeden Sandsturm und durch jede Düne. Liebe Gruesse von uns allen hier
Doris
November 11th, 2009 at 22:38
Servus Biggi,
muss ich doch auch mal nicht schlampig sagen!
Verfolge die Berichte mit grossem Interesse und werde dir mein nächstes Bier widmen. Versprochen! Wobei hier so langsam die Glühweizeit anfängt, wenn man das babbige Zeugs mag 😉
Wünsch dir alles Gute weiterhin, genieß es!
Nobi
November 14th, 2009 at 18:32
Salam Biggi,
du weisst ja, dass ich euch folge, allerdings langsamer als geplant. Kann mich vom easy life in Luxor nicht trennen. Schaetze, dass ich die Faehre nach Wadi Halfa am 23.11. nehme. Du schreibst von Schlacht um Schlafplaetze. Ist es so schlimm, dass ich mir eine Kabine leisten sollte?
Auch am aegyptischen Nil ist es noch ziemlich heiss. Werde mal ein paar arme Klamotten abwerfen. Ich freu mich auf die Kaffeetanten, die hatte ich schon vergessen.
Gruss Margreth
November 14th, 2009 at 20:19
Bitte melden!!!!!
November 14th, 2009 at 20:34
halo biggi
echt tol das meinene sachen nohleben.
file grüse dein nici
hi biggi vermiss dich kanaisom bald zuruek!!!!!!!
liebste gruese
November 14th, 2009 at 20:48
hupala ziemlich viele schreib fehler !!!
macht nichs du verstehst mich ja
noc hwas von nici funksionirt mein waserschbnder ûberhaubt!
November 16th, 2009 at 19:41
Liebe Birgit,
der Besuch in der Moorklinik in Bad Wurzach war insofern sehr erfreulich, als Prof. Dr. Jacobi weitgehend Entwarnung gab.
Auf der Fahrt durch das goldige Städtchen habe ich mich gefragt, wie Sie denn das ganze Unternehmen realisieren können, wo Sie doch „im Dienst“ sind ? Urlaub, Sabbatjahr oder …?
Auch das Ried haben wir wieder wie so oft angeschaut. Dort habe ich meinem Enkel einmal meine telepatischen Fähigkeiten gezeigt, indem ich den Enten den Impulls gab, zu tauchen, mit Erfolg.
Im Anschluss an die Untersuchung haben meine Frau und ich im Vogt den Martinsumzug angeschaut und uns mit Kollegen getroffen, darunter Herr Lüftner, den Sie sicher auch noch kennen. Im „Paradies“ gab es Gänsebraten der feinsten Sorte, der Ihnen sicher auch geschmeckt hätte. Das müssen Sie unbedingt mal probieren, wenn Sie wieder da sind.
Am Freitag fahre ich nach Weingarten zum Hochschultag mit Ehemaligentreffen. Bin gespannt, wer mich und wen ich da überhaupt noch kenne.
Jetzt schicke ich Ihnen ein paar hochwirksame Geistesblitze, die Sie auf dem weiteren Weg begleiten sollen.
Herzlich
Prof. Dr. Haug
November 28th, 2009 at 15:52
Hallo meine liebe Mooweiler,
Nici der Wasserspender hat tatsaechlich Wasser aufgefangenm tolle Konstuktion! Und weil es in der Wueste so heiss war und die kleine Maus so schmutzig war, durfte Sie darin baden. Ich hoffe Ihr alle geniesst die Vorweihnachtszeit und Bruderherz, ich fall nicht oft vom Bike, keine Angst. Seit ich die guten Reifen drauf habe gar nimmer, davior nur im tiefen Sand oder Schlamm! (uebrigens fallen da die Jungs schon auch mal runter). Kuess mir die ganze liebe Mannschaft!
November 28th, 2009 at 15:53
Hallo Margreth, freut mich dass es Dir gut geht. reise doch noch weiter nach Aethiopien, es isrt so wunderbar dort!
Sei umarmt und geniesse die Kaffeefrauen!
November 28th, 2009 at 15:56
Hallo WGler,
schmueckt mir das Haus recht nett zu Weihnachten. Ich hoffe es geht Euch allen gut und auch unsere Claudi ist glueklcih mit Ihrem rosa Eisbaer! Henning immer schoen fleissig Putsdienst machen, sonst gibts mit unserer Schuedityh Aerger! Seid alle umarmt!
November 28th, 2009 at 15:57
Nobbi alter Kumpel, freut mich dass Du auch etwas an der Reise teilnimmst! Sei umarmt und trink aufm Freiburger Gluehmarkt mal nen Gluehwein auf mich! Biggi