Aethiopien/ nochmal Bilder :-)
Das bin ich bei einer der zahlreichen Wasserdurchfahrten ….
Aethiopen ist eines der schoensten Laender, die ich bisang bereist habe. Die faszinierende Berglandschaft in den Simien Mountains, sowie die zur eritraeischen Grenze verlaufenden Bergketten und Hochplateaus sind einzigartig.
Wir sind bislang 1500km fast ausnahmslos schroffe Piste, bergauf und bergab gefahren. Was fuer ein Spass, wenngleich ich erst nach 1000 km mit Hilfe unserer tschechischen Freunde zumindest den Vorderreifen gewechselt hatte und entsprechend zu kaempfen hatte. Aber ich bin immer mitgekommen! Hatte vielleicht etwas mehr zu arbeiten mit meiner Maschine die fuer soche Etappen nicht unbedingt geschaffen wurde. Die Jungs fahren alle richtige Enduros, entsprechend einfacher tun sie sich. Inzwischen laeuft es super. Der neue Vorderreifen zahlt sich aus.
Unsere tschechischen Freunde haben wir durch einen ungluecklichen Umstand an der Grenze bei der Einreise wieder getroffen. Leider wurde Radek der Rucksack mit all seine Unterlagen geklaut. Nun denn, die Freude ueber das Wiedersehen war trotzdem beiderseits riesengross. Wir sind seit dem gemeinsam unterwegs, schlafen fast immer inmitten der herrlichen Natur, wobei es von Zeit zu Zeit nachts dem Gefrierpunkt nahe war und wir abends kaum vom Lagerfeuer trennen konnten um ins kalte Zelt zu gehen. Die Naechte waren zum Teil fuerchterlich kalt und lang, trotz Motorradklammotten und Schlafsack mit Inlet! Es ist so staubig und sandig auf den Pisten, dass man sich ueber die schwieriger zu fahrenden Stein und Schotteretappen freut, weil man wenigstens wieder etwas befreiter atmen kann. Entsprechend verdreckt ist inzwischen alles, ich mit eingeschlossen. Ich glaube meine Haare kann ich niemehr wieder kaemmen!
In den Simien Mountains habe ich eine Wanderung auf ca. 4000 Meter Hoehe gemacht. hatte dabei gluecklicherweise keine Beschwerden. Wohingegen mir die Nacht zuvor, in unserem Camp auf 3600 Metern Hoehe, ordentlich zu schaffen machte, Kopfweh und Uebelkeit die klassischen Symptome der Hoehe wenn man sie nicht gewohnt ist.
Egal wo man hier anhaelt, man ist umringt von Menschen, vor allem Kindern die natuerlich alle nach Bir (der aethiopischen Waehrung) oder pens fregen. Auch wenn wir in the middle of nowhere ein Plaetzchen zum campieren aufsuchten, waren wir bislang binnen Sekunden umringt von Menschen, die neugiereig zuschauen wie wir die Zelte aufstellen, uns mit dem Gaskocher ein Dinner zubereiten oder unsere Mopeds pflegen. ES ist natuerlich sehr unangenehm, neben einer Horde hungernder Menschen ein Mahl zu verschlingen, aber so ist das wenn man arme Laender bereist.
Die Strassen (vielmehr Pisten oder nur teilweise wirkliche Strassen) stellen nicht nur hinsichtlich der Offroad Faehigkeiten eine Herausforderung dar, es sind einfach tausende von Menschen, Eseln, Kuehen oder Stieren (die einen teilweise attakieren), sowie Kamele, Ziegen, Schafe und teilweise Hunde oder Huehner unterwegs. Entsprechend achtsam muss man sein und immer wieder voll abbremsen, was zum Teil auf Schotter, oder Staubpiste gar nicht so einfach ist!. Die Menschen haben es sich wohl zu einer Art Volkssport auserkoren, wenn sie Fahrzeuge herannahen hoeren oder sehen, vorzutaeuschen, sie wuerden die Strasse ueberqueren. Dies fuehrte schon zu etlichen unnoetigen Vollbremsungen.
Leider gibt es tatsaechlich auch die Kinder die am Strassenrand stehen und mit Steinen nach Touristen werfen. Andere Traveler hatten uns bereits davon berichtet, bislang habe ich einen abbekommen, natuerlich direkt darauf die Verfolgung angetreten. Leider sind mir die Goven entwischt. Ansonsten haette ich Ihnen sicher eine gescheuert. Ich glaube sie sind sich der Gefahr nicht bewusst in die sie Auto- oder Motorradfahrer damit bringen koennen.
Doch trotz der vielseitigen Herausforderungen wuerde ich es sehr bereuen nicht nach Aethiopien gereist zu sein. Nichts kann die atemberaubende Schoenheit dieses Landes ueberbieten. Es macht sogar mich sprachlos. Leider sind die Internetverbindunge nicht gut, folglich koennt Ihr alle erst in Kenia wenigstens ein bisschen an der Schoenheit des Landes durch meine Bilder teilhaben.
Mehr in ein paar Tagen. Wir sind jetzt in Addis Abeba fahren heute an den Lake Langano und werden in den folgenden Tagen zu den Hammertribes fahren. Dann folgen wieder neue Eindruecke und ausfuehlichere Berichte!
Liebste Gruesse
Die Fahrt durch Zentralaethiopien, nach Addis war aehnlich einer Fahrt durch unsere Alpen. Abgesehen von den bereits erwaehnten zahlreichen Lebewesen, die eigentlich nicht auf die Strasse gehoeren. Addis Abeba verliessen wir bereits nach einem Tag, weil wir unbedingt schnellstmoeglich zu den noch sehr urspruenglich lebenden Hamer und Mursi Ethnien reisen wollten. Der Weg dahin, stellte sich erneut als sehr rudimentaer heraus, genauer gesagt es war einfach Piste verschiedenster Art. Es macht immer mehr Spass offroad zu fahren und ich bin schon am ueberlegen, welches Motorrad ich mir daheim fuer die naechsetn Offroad Touren kaufen werde. Bei den tribes angekommen, stellten wir unsere Zelte stets neben irgendwelche Oertchen. Dabei wurden wir natuerlich erneut umringt von Menschen, nur im Gegensatz zu den Menschen aus dem Norden, waren die Hammer z. B. egal ob jung oder alt, Frau oder Mann allesamt „bewaffnet“. Damit meine ich, sie tragen alle Faustkeile mit sich, wie wir sie aus dem Steinzeitmuseum kennen. Das soll nicht heissen, dass sie gewalttaetig sind. Nein ganz im Gegenteil, es handelt sich um sehr nette und sehr interessierte Menschen, mit denen wir aber kaum reden konnten, da sie alle einzig ihre Stammessprache und weder Ampharisch noch Englisch sprechen konnten. Wir reisten runter bis an die kenianische Grenze und waren uns bis zuletzt unschluessig ob wir nicht doch die Turkana Route waehlen sollten. Es wurde uns jedoch von so vielen Menschen abgeraten, dass wir entschieden zurueck zur beruechtigen Moyale Piste zu fahren. Fuer Turkana haetten wir Sprit und Wasser fuer 1000 Kilometer packen muessen und wahrscheinlich waere unser carnet de passage nicht abgestempelt geworden. Im Nachhinein stellte sich unser Entschluss als genau richtig heraus, da die Samburu in Kenia gegen die Turkana einen kleinen Stammeskrieg eben genau in der Zeit in der wir dort gefahren waeren angefangen hatten. Mal wieder Glueck gehabt!
Auch der Sueden war landschaftlich sehr reizvoll. Ich bin einfach begeistert von diesem wunderschoenen Land. Auch der Grossteil der Menschen war wunderbar. Ich erinnere mich zum Beispiel wie wir in den Bergen inmitten schoenster Natur zelteten und sich zwei Scouts mit der Kalaschnikow zu uns ans Feuer gesetzt hatten und irgendwann anfingen aethiopische Volkslieder fuer uns zu singen. Dabei war einer der Beiden derart enthusiatisch, dass er mit seiner, um die Schulter haengenden, Kalaschnikow zu klatschen und zu tanzen anfing. Das war so nett. Auch wir versuchten deutsches Liedgut vorzutragen, was jedoch eher peinlich war, weil unsere Schweizer Freunde mehr Songs kannten als wir. ;ö(
Taeglich erleben wir Situationen dieser Art oder begegnen wunderbaren Menschen. Genau das zeichnet die Reise neben dem Abenteuercharakter aus. Ich sehe es als ein grosses Geschenk, all dies erleben zu duerfen und weiss sehr wohl, dass nur wenig Menschen solch einen Traum verwirklichen koennen! Es ist einfach so wertvoll für das Verstaendnis der Welt, andere Kulturen kennenzulernen und wichtig für den Austausch unter den Menschen.
Seit heute sind wir in Nairobi. Es liegen wahrhaft anstrengende Tage hinter uns. Aber wir haben es geschafft. Den haertesten Teil der Transafrika haben wir hinter uns und sehr sehr gut gemeistert, naemlich die Moyale Piste. Dabei hatten wir eine Reifenpanne an Davids 1150 Advernture und einmal hat es Thomas auf der Piste im Sand gelegt. Ansonsten verlief alles bestens.
Aber wie gesagt es war „saumaessig“ anstrengend. Wir hatten ein Tagespensum von 250 Kilometern nur Steine, Sand, Matsch, Schlamm….. Keine Zivilisation, kein Leben. Entsprechend hart war die Etappe fuer uns alle. Abnds sind wir nach Pasta mit Ketchup erschoepft in die Zelte gekrochen um am naechsten Tag wieder durchstarten und erneut Hubbelpiste zu fahren. :+)
Nun sind wir in der Jungle Junction in Nairobi und werden uns die naesten Tage um unsere Maschinen kuemmern, Oelwechsel, Luftfilter, Kuehler putzen, die ganze Maschine reinigen, neue Zuendkerzen einsetzen…….
Einfach ne Runde Pflege fuer die Guten, die so viel leisten mussten. Ich habe diverse Schrauben verloren, die es ebenfalls zu ersetzen gilt. Bilder folgen die Tage.
Seid alle herzlichst gegruesst!!!!!!
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November 21st, 2009 at 12:28
Schön mal wieder von euch zu hören und zu wissen, dass es euch gut geht! Beneidenswert, durch was für wundervolle Landschaften ihr kommt! Hier ist derzeit leider alles etwas trist und grau… Wird Zeit für Schnee!
Und wenn’s mit den Haaren nicht mehr geht, müssen sie ab 😉 Sieht bestimmt auch kess aus!
Wünsch euch weiterhin gute Fahrt und dass das Glück auf eurer Seite ist!
Pass gut auf Dich auf! Knutscher!
November 22nd, 2009 at 09:49
…..ich leih Dir sogar meinen Rasierer ;)…..
Drück Dich ganz arg, lieb und fest in Gedanken und wünsch Dir weiterhin einen genialen Urlaub!!!!!
November 22nd, 2009 at 13:30
Hallo Biggi,
das sind ja traumhaft schöne Bilder!! Habe zwar die Kommentare kaum gelesen, aber wie ich sehe hattet ihr bis jetzt keine zu grossen Probleme. Das freut mich für Dich. Geniesse die Reise und Afrika in vollen Zügen!! Fahrt ihr nun durch Rwanda? Falls ja melde Dich.
Liebe Grüsse auch von César und den Kindern
Ursula
November 22nd, 2009 at 18:36
Liebe Birgit,
was leben wir hier doch in einer wohlbehüteten Welt, wenn ich Ihren Bericht lese und die Bilder sehe !
Am Freitag war Hochschultag in Weingarten, aber ich konnte leider nicht teilnehmen, da wir einen Fall von Schweinegrippe in der Familie haben und der Arzt abgeraten hat.
Dafür bin ich mit meiner Frau nach Vogt ins „Paradies“ gefahren. Kennen Sie das? Da sollten Sie vermutlich nach Ihrer Rückkehr Unterschlupf suchen und sich so lange duschen, bis Ihre Haare wieder kämmbar sind.
Vom Moorsanatorium in Bad Wurzach habe ich inzwischen den Befund erhalten: „Daumensattelgelenkarthrose“ an beiden Händen. Gar nichts für Motorradfahrer…
Alles Gute und herzliche Grüße
Prof. Dr. Haug
November 23rd, 2009 at 17:51
Hallo Biggi,
lese regelmsessig eure Blogs, auch wenn ich selten Kommentare
abgebe. Freue mich für euch und hoffe, dass das Glück euch
weiterhin treu bleibt.
Ab Januar habe ich erst wieder Zeit. Wer weiss, vielleicht
komme ich nach, wenn du noch Lust auf Reisen hast.
Grüsse mir bitte auch Thomas. Drücke dich!
November 26th, 2009 at 14:56
Hallo Birgit,
es freut mich das bis dahin alles gut gegangen und das es so schön ist.
Dir und deinen Freunden weiterhin viel Glück und nicht mit Steinen werfen das bringt nichts.
Gruss Dötle
November 28th, 2009 at 01:45
Hallo Birgit (Biggi),
bisher hab ich Thomas (ein Kollege von mir) geschrieben. Wollte Dir nur mitteilen, dass de manches nich so schwer nehmen sollst. Ich wünschte, meine Gutste wäre so wie Du. Ach ja uns dann meint Thomas es auch nich so. er macht nur Spass 🙂 . So isser halt.
In Kenia bzw. ab kenia wird´s besser.
Alles Gute noch – und immer ne Hand breit unterm Krümmer.
Tschaui Fu
November 28th, 2009 at 15:29
Hallo Fu,
ich weiss nicht genau was Thomas schreibt, aber es ist gibt hier nichts was ich schwer nehmen muesste, ganz im Gegenteil es ist alles wunderbar! Auch die paar Kipper mit der Maschine (vor allem meine Maschine mit den Strassenreifen und den Enduroreifen hinten drauf) gehoeren dazu und passieren den Jungs ebenfalls nur werden die nicht festgehalten!
😉 So sind sie halt die Maenner! Aber nett dass Du dich sorgst 🙂 Sei lieb gegruesst!
November 28th, 2009 at 15:32
Liebe Detle,
danke duer die Wuensche. Ich hoffe es geht Dir soweit gut. ICh geniesse das Reisen und das Mopedfahren sehr. Mit Steinen habe ich nicht geworfen, war alles halb so wild. Aethiopien war toll, spannend und aufregend. Sei umarmt und bis bald, Deine Birgit
November 28th, 2009 at 15:40
Hi Peter, also wie gesagt, Ghana treffen Ende Februar udn dann nach Deutschalnd zurueck fahren bis Mai waere wunderbar. Du musst Dich aber schnell entscheiden. ODer du kommst anfang Januar nach Namibia und wir fahren durch Suedafrika Mosambique und MAlawi und fliegen von da ab zurueck. Sei lieb gegruesst, biggi
November 28th, 2009 at 15:45
Hallo lieber Herr Prof. Dr. Haug,
freut mcih sehr wieder von Ihnen zu hoeren. Das mit den Daumen ist natuerlich schrecklich. Vielleicht helfen regelmaessige Thermen Besuche in Bad Urach. (Gruessen sie doch mal die Frau Mayer von mir). Das Vogter Paradies kenne ich nicht, da reise ich nun um die halbe Welt und weiss noch nicht mal dass das Paradies gleich um die Ecke ist. 😉 Nun nach meiner Tour werde ich dort wie von Ihnen vorgeschlagen zur Vollwaesche vorbeischauen. Seien sie lieb gegruesst! Birgit
November 28th, 2009 at 15:46
Jambo Ursula, das ist ja nett dass Du Dich meldest. Ich denke Ruanda wird nicht klappen und wenn dann erst in ein paar Monaten auf dem Rueckweg.
Ich hoffe es geht Euch gut, eine schoene Vorweihnachtszeit und alles Liebe!
November 28th, 2009 at 15:48
Geraldo und Schuedith,
keine Sorge, dass mit den Haaren ist nicht wirklich schlimm. Ich habe noch Zeit bis September 2010, dann sollten sie wieder kaemmbar sein! Seid umarmt, Eure biggi (trinke ein Tusker auf Euch)
November 29th, 2009 at 21:23
Hallo Birgit,
mit großem Interesse verfolgen wir eure Berichte und Bilder.
Sie sind spannend wie ein Fortsetzungsroman.
Liebe Birgit noch etwas, natürlich bin ich stolz auf dich, aber nicht
erst seit heute, sonder schon seit du auf der Welt bist.
Wir wünschen euch weiterhin viele neue spannende Erlebnisse,
doch vor allem Gesundheit und immer die nötige Portion Glück.
Ganz herzliche Grüsse von der rauen Alb
Mama und Papa
November 29th, 2009 at 21:33
Lieber Papa, merci! Ganz feste Umarmung und bÃs bald! Drueck auch Mama ganz feste!
November 30th, 2009 at 21:03
Hallo Biggi,
RESPEKT!!! Es ist absolut spannend deine Reise von RV aus mitzuverfolgen! Und endlich schaff ich es auch mal meine Bewunderung zu äußern.
Hab heut an dich gedacht, nachdem es hier heute den ersten SCHNEE gab, der Adventskranz (bzw. die erste Kerze darauf) brennt und der Weihnachtsmarkt „lockt“.
… wie krass können die Gegensätze sein?!
Ich trinke einen (oder zwei …) Glühwein auf dich!
Ganz liebe Grüße!
Kattrin
Dezember 1st, 2009 at 17:39
Hallo liebe Kattrin, du sprichst von Gegensaetzen, das stimmt wahrlich. Ich werd heut ein Tusker im Garten der Jungle Junction auf Dich trinken. Sei umarmt, biggi
Dezember 8th, 2009 at 14:08
hi beggi,
How was the journey,am looking ur website ,i am very intersting ,when you
finish these tripe am expecting my photo.please sen to me by my e-mail address.
see u
Tewodros Girma
Ethiopia
Dezember 11th, 2009 at 14:49
Dear Tewodros, I’ll send you the picture when I will be back in Germany. Bye, bye …